Wie wird die Belastung durch nichtionisierende Strahlung im Rahmen des Monitorings erfasst?

Seit 2021 ist das BAFU daran, ein Programm zur Erhebung der Belastung der Bevölkerung durch nichtionisierende Strahlung aufzubauen. Im Rahmen eines Monitorings wird die Strahlenbelastung (Exposition) durch verschiedene Quellen wie Mobilfunk- und Rundfunksendeanlagen, Hochspannungsleitungen sowie Geräte im Wohnumfeld erfasst. Die Messungen werden an verschiedenen Ortstypen durchgeführt: im Aussenbereich, in öffentlich zugänglichen Innenbereichen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Wohnungen. Die Messungen erfolgen zu Fuss mit tragbaren Messgeräten auf vordefinierten Routen.

Seit 2022 wird jedes Jahr ein Bericht über die Ergebnisse der letzten Messungen veröffentlicht. Die Berichte zeigen, dass die Strahlenbelastung an den gemessenen Orten insgesamt gering ist und unterhalb der Immissionsgrenzwerte liegt (→ BAFU: NIS-Expositionsmessungen). Der erste Vergleich zwischen 2021 und 2023 hat gezeigt, dass die Exposition an Orten mit starker Mobilfunknutzung leicht zugenommen hat, während in ländlichen Gebieten und Orten mit geringerer Nutzung keine nennenswerte Veränderung stattfand. Diese leichte Zunahme der Exposition zwischen 2021 und 2023 steht hauptsächlich im Zusammenhang mit der 5G-Einführung.

Es ist anzumerken, dass das Monitoring die Belastung durch das eigene Mobiltelefon nicht misst, die den grössten Anteil an der Gesamtbelastung einer Person ausmacht.

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